sei glücklich wie du kannst bio von der mutter schopenhauers, da ja in der vor-story die rede von arthur schopenhauer war:
Johanna Schopenhauer ist spannend erzählt und bringt viele Detals über das Leben der Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer und zu ihrer Zeit weitaus berühmter als ihr Sohn war. Nach ihrer Ehe mit einem reichen Kaufmann, der in mittlerem Alter in Hamburg in ein Fleet stürzte (wahrscheinlich Selbstmord infolge Depression) verwirklichte sie ihren Wunsch nach einem selbständigen Leben und zog nach Weimar, wo sie zwei mal wöchentlich Teegesellschaften abhielt, bei denen Goethe und viele andere berühmte Zeitgenossen gern verkehrten. Johanna Schopenhauer, die ursprünglich als Kind Malerin werden wollte, was ihr von ihrem kaufmännischen Elternhaus verwehrt wurde, das nach den Maßstäben der Zeit vor allem Wert auf die Verheiratung in Form einer guten Partie legte, was aber in einer eher unglücklichen Ehe endete, wurde dort dann selbst künstlerisch tätig, jedoch nicht als Malerin, sondern als Schriftstellerin. Ihre Romane erreichten sehr hohe Auflagen und ihr Name war sehr bekannt. Zugleich ermutigte Johanna Schopenhauer ihren Sohn Arthur, der von seinem Vater in eine - damals siebenjährige - Kaufmannslehre gedrängt worden war, seinen Interessen und Neigungen zu folgen und Gymnasium und Universität zu besuchen. Das Buch zeigt deutlich die Konflikte zwischen Mutter und Sohn, denn Arthur dankte ihr diese Förderung wenig, indem er - wohl doch mehr als er wollte von seinem Kaufmanns-Vater geprägt - der Mutter Verschwendung des väterlichen Erbes durch die aufwendigen Teegesellschaften und anderes vorwarf. Es war wohl auch Eifersucht auf einen Hausfreund der Mutter, den jüngeren Beamten und mäßig begabten Dichter, aber von Johanna wohl geliebten Müller-von Gerstenbergk im Spiel und die aus Zeitdokumenten, vor allem den zahlreichen Briefen, die überraschend anschaulich und lesbar auch für heutige Leser sind, deutlich werdende Entzweiung von Mutter und Sohn ist spannend und eindrucksvoll geschildert. Auch das Leben, die Träumereien und das Schicksal der gegenüber Arthur wesentlich jüngeren Tochter Adele Schopenhauer, die zeitlebens mit ihrer Mutter wohnte, ist in der Biographie, die somit eine interessante und lehrreiche Familiengeschichte ist, anschaulich beschrieben.Die Autorin Ulrike Bergmann zeigt auch, daß Johanna Schopenhauer keine Rabenmutter war und die Schuld an dem Zerwürfnis mit Arthur wohl überwiegend bei ihm und seiner Besserwisserei liegt, und daß es in den von späterer Literaturkritik oft als "Entsagungsromane" - ein Kritiker sprach von "ununterbrochenen Opferfesten" und "Frauenromane" herabgesetzten damaligen Bestseller so gar nicht gesehen werden können, sondern auch schon die Selbstbehauptung der Frau einforderten. quelle
Johanna Schopenhauer ist spannend erzählt und bringt viele Detals über das Leben der Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer und zu ihrer Zeit weitaus berühmter als ihr Sohn war. Nach ihrer Ehe mit einem reichen Kaufmann, der in mittlerem Alter in Hamburg in ein Fleet stürzte (wahrscheinlich Selbstmord infolge Depression) verwirklichte sie ihren Wunsch nach einem selbständigen Leben und zog nach Weimar, wo sie zwei mal wöchentlich Teegesellschaften abhielt, bei denen Goethe und viele andere berühmte Zeitgenossen gern verkehrten. Johanna Schopenhauer, die ursprünglich als Kind Malerin werden wollte, was ihr von ihrem kaufmännischen Elternhaus verwehrt wurde, das nach den Maßstäben der Zeit vor allem Wert auf die Verheiratung in Form einer guten Partie legte, was aber in einer eher unglücklichen Ehe endete, wurde dort dann selbst künstlerisch tätig, jedoch nicht als Malerin, sondern als Schriftstellerin. Ihre Romane erreichten sehr hohe Auflagen und ihr Name war sehr bekannt. Zugleich ermutigte Johanna Schopenhauer ihren Sohn Arthur, der von seinem Vater in eine - damals siebenjährige - Kaufmannslehre gedrängt worden war, seinen Interessen und Neigungen zu folgen und Gymnasium und Universität zu besuchen. Das Buch zeigt deutlich die Konflikte zwischen Mutter und Sohn, denn Arthur dankte ihr diese Förderung wenig, indem er - wohl doch mehr als er wollte von seinem Kaufmanns-Vater geprägt - der Mutter Verschwendung des väterlichen Erbes durch die aufwendigen Teegesellschaften und anderes vorwarf. Es war wohl auch Eifersucht auf einen Hausfreund der Mutter, den jüngeren Beamten und mäßig begabten Dichter, aber von Johanna wohl geliebten Müller-von Gerstenbergk im Spiel und die aus Zeitdokumenten, vor allem den zahlreichen Briefen, die überraschend anschaulich und lesbar auch für heutige Leser sind, deutlich werdende Entzweiung von Mutter und Sohn ist spannend und eindrucksvoll geschildert. Auch das Leben, die Träumereien und das Schicksal der gegenüber Arthur wesentlich jüngeren Tochter Adele Schopenhauer, die zeitlebens mit ihrer Mutter wohnte, ist in der Biographie, die somit eine interessante und lehrreiche Familiengeschichte ist, anschaulich beschrieben.Die Autorin Ulrike Bergmann zeigt auch, daß Johanna Schopenhauer keine Rabenmutter war und die Schuld an dem Zerwürfnis mit Arthur wohl überwiegend bei ihm und seiner Besserwisserei liegt, und daß es in den von späterer Literaturkritik oft als "Entsagungsromane" - ein Kritiker sprach von "ununterbrochenen Opferfesten" und "Frauenromane" herabgesetzten damaligen Bestseller so gar nicht gesehen werden können, sondern auch schon die Selbstbehauptung der Frau einforderten. quelle
Susi - am Freitag, 14. März 2003, 16:26 - Rubrik: Portrait